LEICO music
Hervorragend ausgebildet
Ohne ein gutes Team ist alles nichts.
Unsere hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter verfügen über profunde Erfahrungen zu den genretypischen Klangbildern und den entsprechenden Produktionsmethoden. Auch „schwierige“ Klangkörper wie Chor mit Band, puristische Instrumental- und Vokalensembles, oder „live“ einspielende Bands sind für unsere Spezialisten kein Problem. Dazu leistet nicht zuletzt auch die freundliche und effektive Arbeitsatmosphäre einen wertvollen Beitrag.
Harald Wesely
M.A. Informations- und Musikwissenschaft
Studierte an der Universität des Saarlandes Informations- und Musikwissenschaft. Produktion von mehr als 500 CD- und Filmmusikproduktionen, hinzu kommen zahlreiche Liveaufnahmen, Demos und Sprachproduktionen.
Er unterstützt die Produktionen nicht nur technisch, sondern bringt auch seine langjährige Erfahrung als Audio-Engineer mit ein.
Marcel Falkenau
Unser Mitarbeiter für alle Fälle
Marcel Falkenau ist zuständig für Mastering, Schnittarbeiten und Außenaufnahmen. Unter seiner Leitung werden – vom Blechbläserquintett bis zum großen sinfonischen Orchester – Ensembles in Kirchen, Konzertsälen oder anderen Räumlichkeiten aufgezeichnet.
Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Restaurierung und Archivierung von alten Tondokumenten.
Björn Anton
Audio Engineer (SAE)
Björn Anton hat eine Ausbildung bei der School of Audio Engineering (SAE) mit einem hervorragenden Abschluß als Audio Engineer (SAE) absolviert. Er ist unser Spezialist für Masterings, der mit hohem Einfühlungsvermögen die verschiedenen Genres – von archaischer, alter Musik bis zu topmodernen, breitbandigen Sounds – bearbeiten kann. Aufgrund seiner Programming-Fähigkeiten und langjährigen musikalischen Erfahrung setzt er Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden passgenau um. Darüber hinaus führt er Mehrspurprojekte u.a mit jungen Bands durch.
LEICO History
In Paris kam die Liebe – zur Schallplatte
Technik-Freak Michael Leistenschneider erwarb seine
erste LP als Austauschschüler im Quartier Latin
Michael Leistenschneider Mitte der 70er Jahre in seinem ersten Tonstudio
Auszug Saarbrücker Zeitung vom 19.März 2001 -Schmelz-Hüttersdorf
Seine allererste Platte erwarb Michael Leistenschneider im Quartier Latin – „Just a Poke“ von Sweet Smoke. 1970 war das, als der Schmelzer drei Monate lang als Austauschschüler in Paris lebte. Sechs Jahre danach ging ein Wunschtraum in Erfüllung: er hielt seine erste selbstgemachte LP in den Händen.
Mit Tanzmusik verdiente er Anfang der 70er sein erstes Geld und das wurde umgehend in Mikros und Mischpult und gesetzt. Denn der „Reiz an der Geschichte“ war das Aufnehmen. „Tonaufnahmen sind eine Kunst“, sagt der heute 47-Jährige, erklärt, dass es darauf ankomme wie man die Mikros aufstellt, über das Mischpult ins richtige Verhältnis setzt. Vor allem die Nacharbeit, bei der man durch klangliche und räumliche Veränderungen die Aufnahme veredeln könne, sei wichtig.
Als Student wohnte Michael Leistenschneider in Dudweiler und jobbte beim SR. Dort lernte er Ives Rudelle kennen. Der wurde Lehrmeister und Vorbild. Brachte ihm das Schneiden mit Schere und Rasierklinge bei. Rudelle besorgte ihm sozusagen Übungsmaterial. „Noch mal bitte. Da war was“, rief Rudell, das Sinfonieorchester wiederholte die Stelle und Michael bekam die Überproduktion für Testschnitte, hatte genügend Stoff um für Quer- und Längsschnitte zu üben. Da habe er sein selektives Gehör geschult, erzählt er. Und erklärt, dass man beim Schneiden, die einzelnen Instrumente, wie beispielsweise die 2. Klarinette beim Sinfonieorchester, genau heraus höre. Das dort erworbene Wissen setzte er wenig später in die Tat um. Zusammen mit seiner Freundin und heutigen Frau Silvia zog er am Wochenende von Kirche zu Kirche und von Konzertsaal zu Konzertsaal. Ob Blasmusik, Chor oder Orchester, alles kam auf Band und wurde im Studio, in der elterlichen Garage in Hüttersdorf nachbearbeitet. Erst mit vier, dann mit acht, später mit 16 und 24 Spur analog.
Im Vergleich dazu, erklärt Michael Leistenschneider, werde heute mit 48 Spur digital gearbeitet. Jedenfalls wurden damals aus den Aufnahmen Kassetten produziert und zwar in Kleinstauflage. Halt eben für die Musiker, die darauf zu hören waren. Auch Kneipenkonzerte standen bei ihm im Freizeitplan.
So machte er eines schönen Tages einen Life Mitschnitte von Marx Rootschilt Tillermann im Barrelhouse am Beethovenplatz. Wenig später reisten die Tillermänner in Schmelz an, und Michael nahm „Thoughts and Dreams“ im Garagenstudio auf. Die erste heiss ersehnte Platte. Sei eine Kassette etwas Ähnliches wie ein fotokopiertes Manuskript, verdeutlicht Leistenschneider, so könne man eine Platte mit einem Buch vergleichen. Wäre etwas, das man im urheberrechtlichen Sinn herausgebe und das analog der ISBN-Nummer einen Labelcode habe. Bei allen deutschen Rundfunkanstalten, in der deutschen Bibliothek und vor allem im ZSK, dem zentralen Archiv der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Frankfurt, werde die Platte dann archiviert. Vor allem aber gespielt.
Kurz und gut, LEICO war geboren. Bis 1983 folgten 350 LPs sowie rund 400 Singles. Dann wurde in Hüttersdorf die erste saarländische CD gebrannt. Mittlerweile hat sich Firmengründer Michael Leistenschneider ganz aus dem Musikgeschäft zurückgezogen und sich auf das Steuerfach verlegt. Ehefrau Silvia managt den Betrieb. Mit Erfolg. Rund vier bis 5000 Labels gebe es in Deutschland, berichtet Michael Leistenschneider, nur 300 davon wären mit Titeln im Hitservice vertreten, und LEICO stehe in der Sparte volkstümlich an Stelle 30 und bei international auf Platz 50.
Marx Rootschilt Tillermann ist LEICO übrigens treu geblieben. Ihr „Love Games“ steht derzeit auf Nummer Eins in der Hitparade und läuft, wie von Leistenschneider zu hören, auch in Belgien gigantisch. Der LEICO-Gründer macht heute nur noch zum Spaß Musik – etwas Gesang, ein bisschen Akkordeon. Hören tut er gerade „Number One“ von den Beatles und zwar: „Rauf und runter, wenn ich im Auto unterwegs bin.“
Beatrice Hoffmann
Saarbrücker Zeitung vom 19.März 2001